Wir sind eine Gruppe von 15 Personen, die mit verschiedenen Therapieformen arbeiten. Wir wollen einen Raum schaffen, in dem deutlich wird, dass unsere psychische und physische Gesundheit stark von der Gesellschaft und den bestehenden Machtstrukturen beeinflusst wird. Wir haben auch ein großes Bedürfnis nach Austausch und Weitergabe von Erfahrungen und Wissen im Zusammenhang mit dem Körper/Geist und den Einflüssen, die auf ihn wirken. Neben Einzelbehandlungen bieten wir daher Seminare, Workshops und Infoveranstaltungen zu Gesundheit & Politik und Körperarbeitskurse an, um uns gegenseitig zu unterstützen, Autonomie und Wissen über unseren Körper und unsere Gesundheit zu erlangen.
Unser Arbeitsansatz
Selbstbestimmung, Selbstermächtigung und ein Aufbrechen der Hierarchien zwischen Behandler*innen und den Menschen, die zu uns zur Therapie kommen, sind für uns ein zentraler Punkt unserer Arbeit. Mit unserer Arbeit möchten wir Menschen die Möglichkeit eröffnen, ihren Körper und ihre Emotionen auf neue Arten und Weisen wahrzunehmen. Wir versuchen ihnen Werkzeuge zur Selbsthilfe zur Verfügung zu stellen und sie, soweit es uns möglich ist, auf ihrem individuellen Weg zu unterstützen. Dabei ist uns wichtig, dass sich Menschen bei uns aufgefangen fühlen und während der Therapie auch Verantwortung an die Behandler*in abgeben können.
Wir wollen kritisch mit dem vorherrschenden Verständnis von Krankheit und Gesundheit umgehen. Unserer Meinung nach kann keine Auseinandersetzung mit Medizin, Körper und Gesundheit stattfinden ohne den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Verhältnissen, struktureller Diskriminierung, staatlicher Gewalt und deren Einfluss auf körperliche und geistige Gesundheit miteinzubeziehen. Dies anzuerkennen, zu reflektieren und im Umgang miteinander und mit den Menschen die zu uns zur Therapie kommen miteinzubeziehen und dafür auch Raum zu schaffen ist daher für uns unumgänglich.